Mit den (mit großer Wahrscheinlichkeit) auf Hans Rosenplüt zurückgehenden Weingrüßen ist die erste durch Brevitas ideell geförderte Hybridedition einer kleinepischen Textgattung erschienen. Die Druckedition ist über QR-Codes mit den Seiten der digitalen Edition auf www.wiki.brevitas.org verknüpft und bietet damit auch alle Vorteile einer laufend aktualisier- und erweiterbaren Datensammlung. Die Hybridedition stellt das erste von Brevitas ideell und operational geförderte Editionsprojekt dar.
Lehrpreis „Das Buch der natürlichen Weisheit“
Das von Sylvia Jurchen (TU Chemnitz) und Silvan Wagner (Uni Bayreuth) im Sommersemester 2022 veranstaltete Tandemseminar zu Ulrichs von Pottenstein „Buch der natürlichen Weisheit“ wurde am 15.12.2022 mit dem Lehrpreis der TU Chemnitz in der Kategorie „Innovative Lehre“ ausgezeichnet. Das didaktische Lehrkonzept der universitätsübergreifenden Veranstaltung fußt darauf, dass die Studierenden Transkriptionen, Kommentare und bibliographische Angaben zu der bislang unedierten Fabelsammlung direkt in www.wiki.brevitas.org einpflegen.
Anthologie „Man sol mich hubschen luten lesen“
Die Anthologie „Man sol mich hubschen luten lesen. Die mittelalterliche Kunst der abstrusen Belehrung“ ist veröffentlicht (Königshausen & Neumann). Unter der Herausgeberschaft von Sylvia Jurchen und Silvan Wagner und mit Förderung des Lehrstuhls für Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit der TU Chemnitz sind darin 13 Übertragungen vormoderner, kleinepischer Texte erschienen, die von Mitgliedern der Gesellschaft Brevitas verfasst worden sind. Kleine autobiographische Schlaglichter geben Einblick in die persönliche Beziehung zwischen AutorIn und Text; Kalligrafien von Johann Meierhofer präsentieren jeweils eine zentrale Sentenz oder Moral in Originalsprache. Die Anthologie ist auf ein breites Publikum hin und damit als Beitrag zur third mission konzipiert.
Graduiertenkolleg „Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen“
Maren Jäger
Das Graduiertenkolleg „Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen“ (HU Berlin) schreibt 13 Stellen für Doktorandinnen und Doktoranden aus
(Wiss. Mitarbeiter (m/w/d) mit 65 v. H. d. regelm. Arbeitszeit – E 13 TV-L HU; Drittmittelfinanzierung befristet ab 01.04.2020 für 3 Jahre).
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduierten-kolleg 2190 beschäftigt sich mit der literatur- und wissenshistorischen Dimension kleiner Prosaformen von der Antike bis zur Gegenwart und konzentriert sich auf deren Funktion in unterschiedlichen Praxisfeldern: Literatur, Wissenschaft und Populärkultur. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Wechselverhältnisse zwischen ästhetischen, epistemischen und praxeologischen Aspekten kleiner Formen.
Die Bewerbungsfrist endet am 11.10.2019.
CfA Borders Leeds 2020
Silvan Wagner
In 2020, the International Medieval Congress in Leeds will take place with the special thematic strand „borders“ (cf. https://www.imc.leeds.ac.uk/imc2020/). The German Society Brevitas – Gesellschaft zur Erforschung vormoderner Kleinepik wants to sponsor two or three sessions regarding borders in pre-modern short epics (cf. the attached call of abstracts).
Besides contributions concerning German literature, we also want to encourage talks on pre-modern European short epics (e.g. English, French, Italian etc.). If you are interested in taking part, please do not hesitate to send a short abstract to Silvan.Wagner@uni-bayreuth.de, preferably before 30.08.2019.
Märenprojekt
Patrizia Barton
Auf mehr als 181.000 überlieferten Versen in über 140 Handschriften basiert die neue kritische Gesamtausgabe der deutschsprachigen mittelalterlichen Versnovellistik, die sich derzeit im redaktionellen Abschluss bzw. in der Drucklegung befindet. Sie geht hervor aus dem DFG-Langzeitprojekt ›Edition und Kommentierung der deutschen Versnovellistik des 13. und 14. Jahrhunderts‹, auch bekannt als das ›Märenprojekt‹, das unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Ridder (Tübingen), Prof. Dr. Paul Sappler (Tübingen, † April 2010) und Prof. Dr. Hans-Joachim Ziegeler (Köln) in den Jahren von 2009 bis 2018 in zwei Arbeitsgruppen an den Universitäten in Köln und Tübingen angesiedelt war. Insgesamt wurden 174 Einzeltexte ediert, darunter alle 113 von Heinrich Niewöhner für sein ›Neues Gesamtabenteuer‹ vorgesehenen plus 61 weitere Texte aus dem engeren Überlieferungsumfeld. Mit dem Erscheinen der Ausgabe wird die letzte größere editorische Lücke auf dem Feld der deutschsprachigen (weltlichen) Versnovellistik geschlossen, so dass alle Mären nach heutigem editorischem Standard dem Fach- und Laienpublikum zur Verfügung stehen.
Die Ausgabe erscheint in sechs Hauptbänden: Band I: Einleitung und Handschriftenbeschreibungen; Band II–V: Textbände und Band VI: Englische Übersetzung aller Einzeltexte von Dr. Sebastian Coxon (London). Geplant ist zudem eine elektronische Edition, über die neben den Transkriptionen aller (Apparat-)Zeugen auch die Faksimiles zu den Texten einsichtig gemacht werden.
Heinrich Kaufringer Bibliographie
Marco Heiles
Ich führe eine Forschungsbibliographie zu Heinrich Kaufringer und dessen Werken im Mittelalter-Blog: https://mittelalter.hypotheses.org/9836.
Die Bibliographie versucht sämtliche Forschungsliteratur von den Anfängen (1809) bis heute zu erfassen und wird mindestens einmal jährlich aktualisiert. Die aktuelle Fassung enthält auch die 2018 erschienen Publikationen zu Kaufringers Texten. Hinweise auf fehlende oder neue Titel nehme ich sehr gerne entgegen.
Marco Heiles, Heinrich Kaufringer Bibliographie 1809–2018, in:
Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte,
https://mittelalter.hypotheses.org/9836, Stand: 07.05.2019.